Die römische Kleidung
Digitale Vermittlung zum Anfassen – das neue Ausstellungsterminal im Römischen Museum Augsburg
Von der Idee zum interaktiven Erlebnis
Das Römische Museum Augsburg widmet sich der Geschichte der römischen Provinz Raetien und den Spuren der Antike im Stadtgebiet. Mit dem neuen Terminal „Die römische Kleidung“ wurde ein weiteres digitales Ausstellungselement geschaffen, das historische Inhalte auf interaktive Weise erfahrbar macht.
Im Zentrum stand die Frage, wie sich römische Alltagskultur anschaulich und zugleich wissenschaftlich fundiert vermitteln lässt. Kleidung bot dabei einen besonders lebendigen Zugang – sie erzählt von gesellschaftlichen Rollen, handwerklichen Fertigkeiten und regionalen Besonderheiten. Gemeinsam mit dem Team des Römischen Museums entwickelte FRIENDS ein Konzept, das Information, Gestaltung und Technik zu einem stimmigen Ganzen verbindet.
Gestaltung und Benutzerführung
Die visuelle Gestaltung orientiert sich am Erscheinungsbild des Museums und fügt sich nahtlos in die bestehende Ausstellung ein. Eine klare Struktur, intuitive Navigation und großflächige Darstellungen von Textilien und Accessoires machen die Inhalte leicht zugänglich – für Fachpublikum ebenso wie für Schulklassen und Familien.
Ziel war eine Oberfläche, die Wissen ohne technische Hürden vermittelt: reduziert, klar, selbsterklärend. Durch gezielte Farb- und Typografiewahl entsteht ein ruhiges, museumstaugliches Erscheinungsbild, das dennoch die Dimension und Vielfalt antiker Kleidung spürbar werden lässt.
Technische Umsetzung
Die Anwendung basiert vollständig auf einer HTML- und CSS-gestützten Website, die über den Browser auf einem Touch-Terminal läuft. Diese Lösung bietet hohe Flexibilität in Darstellung und Wartung: Inhalte können bei Bedarf erweitert oder aktualisiert werden, ohne dass zusätzliche Software installiert werden muss.
Für den Einsatz im Museum wurde das System mit der Software SiteKiosk abgesichert. So ist gewährleistet, dass Besucherinnen und Besucher ausschließlich innerhalb der Anwendung navigieren können – ein entscheidender Faktor für den zuverlässigen Betrieb im öffentlichen Ausstellungsumfeld.
Zusammenarbeit und Projektablauf
Die Entwicklung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Team des Römischen Museums. Inhalte, Bildmaterial und didaktische Struktur wurden gemeinsam erarbeitet und fortlaufend getestet. Durch kurze Feedbackschleifen und eine iterative Vorgehensweise konnte das Interface optimal an die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher angepasst werden.
Diese enge Kooperation setzte die vertrauensvolle Zusammenarbeit fort, die bereits bei den früheren Projekten „Via Claudia Augusta“ und „Kulturelle Brücken schlagen“ zwischen dem Museum und FRIENDS entstanden war.
Ergebnis
Das neue Terminal „Die römische Kleidung“ erweitert die Ausstellung um ein zeitgemäßes Vermittlungsformat – interaktiv, informativ und robust im täglichen Einsatz. Es verbindet wissenschaftliche Präzision mit einer Gestaltung, die Lust auf Entdeckung macht.
So zeigt das Projekt exemplarisch, wie digitale Technologien museale Inhalte bereichern können – wenn Gestaltung, Technik und Pädagogik Hand in Hand gehen.











